Eclipse GLSP: Framework für Diagramm-Editoren in der ersten Version

Das Entwicklerteam von EclipseSource hat die Verfügbarkeit der ersten Version von Eclipse GLSP angekündigt – einem Framework zum Aufbau von Diagrammeditoren.

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(Bild: Skylines/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede

Die Graphical Language Server Platform (GLSP) ist ein erweiterbares Open-Source-Framework zur Erstellung benutzerdefinierter Diagrammeditoren, das auf Webtechnologien aufbaut. Neben einem erweiterbaren Client-Framework und einem Server-Framework umfasst GLSP ein Language Server Protocol (LSP) für Diagramme. Damit soll GLSP die Entwicklung moderner, webbasierter Diagrammeditoren ermöglichen. Die Entwickler und Entwicklerinnen heben dabei besonders hervor, dass GLSP Integrationsschichten bietet, um GLSP-Editoren nahtlos in Webseiten, Eclipse Theia, Visual Studio Code und auch Eclipse Desktop einzusetzen.

Das Entwicklerteam hinter GSLP betont in seinem Blog-Artikel unter anderem, dass die Software schon seit geraumer Zeit für den industriellen Einsatz bereitsteht und dabei bereits eine ganze Reihe von Diagrammtypen eingesetzt wurde. Mit der nun veröffentlichten Version 1.0 haben sie mehrere langfristige Entwicklungen für dieses Projekt abgeschlossen.

Die Graphical Language Server Platform (GLSP) ist ein erweiterbares Open-Source-Framework zur Erstellung benutzerdefinierter Diagrammeditoren.

(Bild: EclipseSource)

Darüber hinaus wurde GLSP von dem Team so konzipiert, dass es sich flexibel in moderne Werkzeugplattformen einfügen lässt. Die visuellen Diagramm-Editoren können in webbasierte Tools und IDEs wie Eclipse Theia oder VS Code integriert werden. Der Einsatz auf jeder beliebigen Webseite oder in Desktop-Anwendungen wie der klassischen Eclipse IDE soll ebenfalls ohne Probleme möglich sein.

Das Entwicklerteam erläutert, dass beim Einsatz von GLSP die Hauptarbeit, wie das Laden, Interpretieren und Bearbeiten nach den Regeln der Modellierungssprache, im Server gekapselt ist. Auf dem Server können Entwicklerinnen die Programmiersprache Ihrer Wahl verwenden und sich dabei an verschiedene Datenquellen und Modellierungs-Frameworks anpassen, darunter REST-APIs, Datenbanken, JSON-Dateien, EMF-Modelle (Eclipse Modeling Framework) und so weiter.

Ein besonderer Vorteil der protokollbasierten Architektur soll es dabei sein, dass ein domänenspezifischer GLSP-Server in jeder bevorzugten Technologie implementiert werden kann. Daher sollen Entwickler und Entwicklerinnen einen GLSP-Server problemlos in eine bestehende Umgebung integrieren und sogar vorhandene domänenspezifische Geschäftslogik wiederverwenden können. GLSP bietet ein Framework für die Implementierung von GLSP-Servern mit Java oder Node sowie eine optionale Integration mit EMF.

Eclipse GLSP stellt außerdem auch einen eigenständigen Diagramm-Client zur Verfügung, der direkt als Webanwendung bereitgestellt werden kann. Dadurch ist die Software nicht von der Verwendung einer IDE abhängig. Weitere Informationen zu diesem Release und seinen Neuerungen sowie den Link zum Download finden Interessierte auf GitHub und auf der GLSP-Webseite.

(fms)