42 Wolfsburg Campus

Das Bildungsmodell der 42-Schule konzentriert sich auf projektbasiertes Peer-to-Peer-Lernen statt auf theoretischen Unterricht. (Bild: 42 Wolfsburg)

Die Programmierhochschule 42 gilt als Hoffnungsträger für Volkswagen und Cariad. Ganz ohne Studiengebühren und Vorlesungen, dafür mit einem sehr hohen Anteil praktischer Programmierübungen sagt sie dem Fachkräftemangel den Kampf an und ermöglicht auch softwarebegeisterten Quereinsteigern eine Karriere im IT-Bereich. Seit Juli 2021 bietet die 42 Wolfsburg ihren Studierenden als einzige Schule der Reihe zudem eine neue Vertiefungsrichtung an, bei der Volkswagen als Mitinitiator beteiligt ist. Das Programm SEA:ME (Software-Engineering in Automotive and Mobility Ecosystems) soll dabei helfen, die Zukunft der automobilen Innovationen neu zu gestalten sowie auf die Entwicklung offener, nachhaltiger Standards für die Mobilitätsökosysteme hinzuarbeiten.

Aufgeteilt ist das Curriculum von SEA:ME in drei Module: Embedded Systems, Autonomous Driving Systems und Mobility Ecosystems. „Mit SEA:ME bieten wir Möglichkeiten zur Softwareentwicklung für alle Interessenfelder der urbanen Mobilität: Von Scootern und Rädern über Autos und Busse bis hin zu Verkehrsmanagementsystemen“, erklärt Janett Kalina, Operations Lead bei 42 Wolfsburg. „Für uns ist Open Source nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern ein gemeinschaftlicher Ansatz, um faire Bedingen für alle zu schaffen, die sich beteiligen wollen.“

Unterstützt wird die Software-Hochschule bei diesem Ziel künftig von der Open Source Leader Eclipse Foundation, wie Max Senges, CEO und Headmaster der 42 Wolfsburg und Vice President Ecosystem Development der Eclipse Foundation Michael Plagge heute verkündeten. Die strategische Zusammenarbeit soll einer neuen Generation von Softwareentwicklern ermöglichen, sich mithilfe der Open Source-Innovationen der SDV WG (Software defined Vehicle Working Group) auf die Autoindustrie zu spezialisieren.

„Software hat in der Geschichte der Automobilindustrie dazu beigetragen, die Fahrzeuge sicherer zu machen. Wenn die Branche weiterhin von technischen Innovationen profitieren will, muss sie mehr und bessere Entwickler ausbilden oder den Aufwand für die Entwicklung durch Kollaborationen in nicht wettbewerbsdifferenzierenden Bereichen erweitern“, betont Plagge. Die Eclipse Foundation verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Verwaltung komplexer Technologien und Organisationen und unterstützt als Open Source-Partner unter anderem Initiativen wie Gaia-X und Catena-X.

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